Fotografie

Ambitioniertes Hobbyknipsen – oder auch: Was ist schon Geld?

Fotografie ist ein schönes Hobby mit dem man mit eigenltich sehr wenig Mitteln schon viel „Oha“ erzeugen kann. Bestes Beispiel ist wohl, was alles mit den heutigen Hosentaschengeräten möglich ist. Jedes Mittelklasse Smartphone kann trotz der schlechten Hardware beeindruckende Bilder erzeugen. Aber auch jede Einsteigerkamera kann super Bilder machen, wenn man sich denn eben ein wenig mit den Regeln der Fotografie, des Bildaufbaus und Lichtsetzung beschäftigt.

Spannend wird es nun, wenn man einerseits ein vages Interesse für das Bilder erzeugen entwickelt, andererseits aber schon eh Technikverliebt ist. Beliebtes (Negativ?-)beispiel sind die sogenannten Pixelpeeker, die gerne bis ins Ohrloch zoomen würden, um da noch ein schräges Härchen weg zu retuschieren, das am Ende auf der klassischen Web, oder gar Instagram, Auflösung kein Mensch mehr erahnt hätte.
Oder gar, wenn man gewisse Randbereiche entdecken möchte, bei denen Licht Mangelware oder Kontraste im Überfluss vorhanden sind. Mal versucht mit einer Kompaktknipse ein sauberes Bild einer dunklen Bühne zu schießen oder schnelle Bewegungen im Sport einzufrieren? Irgendwann will da doch was besseres her, das wenigstens die technischen Grenzen wieder weit vor die eigenen Fähigkeiten verschiebt.

Großer Nachteil: Das teure Zeug, das mehr kann, kann eben auch mehr. Natürlich gibt es immer noch einen Automatikmodus überall, aber dafür holt man sich das Geraffel ja nicht. Künstlerisch soll es bitte auch sein, so der Anspruch. Und man lernt bei jedem neuen Gerät, dass es in den Händen echter Fotografen ein super cooles Werkzeug muss, aber man selbst wohl doch eher am Anfang einer langen Reise zu stehen scheint. Und dann, dass es da ja noch was tolles gibt – und der Kreis von vorne beginnt.

Darf der das einfach so??

Wenn man denn nun in neue Gefilde aufbrechen will, aber beruflich eigentlich was ganz anderes veranstaltet, braucht es natürlich erstmal einen Einstieg und ein paar Überlegungen. Neben dem ‚wie funktioniert dieses Gerät, und warum kann es für den stolzen Preis keinen Kaffee kochen‘ kommt es schnell zu ein paar weiteren Fragen. ‚Was‘ fotografiert man? Oder gar ‚wen‘? Darf man das? Darf man auch veröffentlichen? Selbst wenn Generation Instagram da einige Regeln gesellschaftlich aufweicht, ist ja doch einiges an der Gesetzeslage streng formuliert. Ohne tiefer darauf einzugehen, seien mal ein paar Begriffe wie Urheberrecht, Recht am eigenen Bild oder DSGVO in den Äther geworfen.

Ein guter Einstieg für mich waren lokale Sportevents – rechtlich zumindest etwas entspannter, da öffentliche Veranstaltungen auf frei zugänglichen Geländen, reichlich Motive, die auch etwas Action bieten und nicht zuletzt: Passionierte Sportler in einer Randgruppe wie Softball freuen sich meist, wenn sie einen spektakulären oder auch lustigen Schnappschuss aus ihrer Freizeitbeschäftigung bekommen. Anders herum hat sich aber auch niemand die Zeit extra für mich genommen, während ich da vertieft in meinen Menüs und Einstellungen herumdoktor – und selbst wenn mal an einem Tag gar nichts zeigbares herauskam, wunderte sich niemand. Die Spiele liefen ja so oder so.

Eine Alternative dazu sind – möge man auch eine geteilte Meinung zu dem Konzept an sich haben – Zoos und Tierparks. Auch wenn hier in der Regel die Veröffentlichung eingeschränkt wird, zumindest was kommerzielle Nutzung angeht, so ist hier zumindest im privaten Kreis das eine oder andere „OH wie süß“ garantiert. Und die kleinen und großen Models dort haben in der Regel auch keine Einwände gegen die Werke, selbst wenn mal nicht die Schokoladenseite getroffen wurde.

Und, was man oft unterschätzt – Austausch. Nicht nur von Ergebnissen, sondern auch von Prozessen, Werkzeugen, Ideen. Wenig ist so effektiv, wie bei erfahreneren Fotografen zu schauen, was man selbst an seinen Abläufen anders oder gar besser machen könnte. Dabei geht es definitiv nicht darum jemanden zu kopieren, sondern einfach den Horizont schneller zu erweitern. Ich bin daher auch gerne mal einfach als Helfer unterwegs.

Und wo geht die Reise nun hin?

Im Prinzip bin Ich ziemlich offen für alles, was still halten möchte – damit auch gerne Themen, die spontan mal in meinem Leben ‚Hallo‘ sagen. So konnte ich auch schon zwei Mal auf Hochzeiten mitknipsen (übrigens ein ganz schwieriges Thema in der Foto Bubble 😉 ) oder habe plötzlich Hundewelpen vor der Linse. Davon ab ist die Kamera natürlich auch im Urlaub ein klassischer Gepäckbeschwerer. Aber davon wird natürlich vieles nur im privaten Kreis „veröffentlicht“.

Letztlich gibt es aber natürlich auch einige Themen, die mich aktiv interessieren. Bei denen man nicht einfach nur auf die Gelegenheit wartet, sondern auch mal selber sucht:

  • Cosplay / Fantasy / LARP
    Ich würde sagen, hier liegt ein guter Hauptpunkt meiner Bilder. Mal angefangen bei schnellen Con Shots am Gang oder auch einfach nur aus dem Saal heraus bei Wettbewerben / Vorführungen bin war ich mittlerweile auch schon so dreist direkte Shootinganfragen anzunehmen – und man munkelt, so unzufrieden waren die lieben Leute nicht, einige kommen sogar regelmäßig wieder auf mich zu 😉
  • Softball
    Nachdem ich hier eigentlich nur meine Fotosafari begonnen habe, gehe ich mittlerweile selbst dem Sport nach – leider führt das gerade auf Turnieren schon mal zu einem ordentlichen Spagat zwischen knipsen und selber spielen, aber einfach kann ja jeder.
  • Tiere
    Neben dem flauschigen Vierbeiner, der neulich bei uns eingezogen ist, ist auch hier ein Thema vom Anfang hängen geblieben. Kleines erklärtes Ziel ist mittlerweile mal so gemütlich ‚jeden‘ Zoo / Tierpark im weiteren Umkreis abzuklappern. Und da geht es nicht unbedingt um die ganz Großen, sondern vielmehr die kleineren, ruhigeren Einrichtungen. Kein großer Besucherandrang, mehr heimische Arten, meist schönere Unterbringung. Das lässt sich doppelt genießen.
  • Fahrzeuge
    Als man noch jung war und das Auto bunter und lauter sein musste, gab es Potential für einige schöne Motive. Gerade Berlin hatte hier auch noch eine nicht ganz so infantile Tuningszene mit wöchentlichen Treffs. Nachdem das interesse dort deutlich abgeebbt ist wurde es auch in der Fotografie ruhiger. Aber da ich mittlerweile auch zweirädrig fahre, will ich hier demnächst mal wieder mehr neues probieren.

Wenn dich die Ergebnisse interessieren, schau gerne mal in den Gallerien vorbei – falls dir die Ergebnisse dort sogar gefallen, denke auch gerne mal über ein TFP Shooting nach.